Dienstag, 14. Dezember 2010

Hide and Seek - Ende des Versteckspiels?!

In der „Smithsonian’s National Portrait Gallery in Washington D.C.“ kann bis im Februar eine Ausstellung besichtigt werden – eine Ausstellung, die konservative Kräfte beunruhigt: Politiker_innen forderten jedenfalls eine Überprüfung der Museumsstiftung. Und warum? Das Museum zeigt Kunstwerke von ausschliesslich homosexuellen Künstler_innen: Etwa ein 1975 entstanenden Porträt von Susan Sonntag (by Peter Hujar, Bild links) oder eine Fotografie von Annie Leibovitz aus dem Jahr 1997 (Bild unten) und selbstverständlich anderen, weniger bekannten Kunstschaffenden.


Hide/Seek heisst die Ausstellung – aber bedeutet das tatsächlich das Ende des Versteckspiels?


Dass die sexuelle Ausrichtung dieser Künstler bisher kein Thema war, kann man auch positiv sehen: Es war in der Rezeption ihrer Werke bisher schlicht egal, ob sie schwul waren oder nicht. Für die Ausstellungsmacher ist dies allerdings nicht Ausdruck von Toleranz, sondern von einem verkrampften Umgang mit dem Thema.(Tages-Anzeiger)


Ein 1987 entstandene Video des Künstlers David Wojnarowicz, das Aids thematisiert, wurde nach Protesten entfernt (Musik übrigens von Diamanda Callas) (Achtung: Ist nix für Zartbesaitete – aber das unangenehme Störende ist wohl weniger auf die Form als den Inhalt zurückzuführen…) Den Film findet ihr hier (Nr. 2 auf der Bildstrecke).


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen