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Donnerstag, 18. August 2011

Und der goldene Phallus 2011 geht an...

Endlich ist es soweit – der goldene Phallus wird wieder verliehen! Den begehrten Preis, der von dafne – dem feministischen Netz schon seit mehreren Jahren verliehen wird, gibt’s dieses Jahr für sexistische Berichterstattung über Politikerinnen. Wir dürfen gespannt sein – Auswahl gibt’s ja genug!

Die Verleihung findet statt am Donnerstag, 15. September um 18 Uhr am Bahnhofsplatz Bern (unter dem Baldachin).

Und wer nochmals in alten Erinnerungen schwelgen möchte, dem oder der seien die Berichterstattungen der letzten Jahre in Erinnerung gerufen z.b. hier oder hier die Verleihung des letzten Jahres oder hier diejenige von 2005.

Und dann gibt's ja auch noch das Filmchen mit Spezialgast Köppel, der letztes Jahr für sein Blättli den Preis für sein Lebenswerk bekam.



Im Anschluss gibt’s für diejenigen, die wollen eine Filmvorführung und eine Podiumsdiskussion über Frauen, Medien und Politik. Den Flyer dazu gibt’s hier.


Fotografie von der Feministischen Seite der Sozialistischen Jugend Österreich.

Montag, 17. Januar 2011

Living Dolls. Warum Frauen heute lieber schön als schlau sein wollen.





Living Dolls. Warum Frauen heute lieber schön als schlau sein wollen.
Buchpräsentation mit der Autorin Natasha Walter

17.2.2011, 20h, Frauenraum der Reitschule Bern



Sie kam und blieb freut sich ausserordentlich und lädt ein zur Buchpräsentation mit der Autorin Natasha Walter im Frauenraum der Reitschule Bern!

In Englisch, Übersetzung bei Bedarf. Im Anschluss Barbetrieb und Raum für Diskussionen - open to all genders

Wenn sich eine 18-Jährige statt einer Weltreise eine Brustvergrößerung wünscht, scheint etwas falsch gelaufen zu sein mit der Emanzipation. Die britische Publizistin Natasha Walter hat junge Frauen ...nach ihrem Selbstverständnis befragt. Die Antworten sind erschreckend. Zwar glauben die meisten Frauen, sie hätten ihr Leben und ihre Sexualität selbstbestimmt im Griff, in Wirklichkeit aber reduzieren sie sich selbst immer mehr auf ihr Äußeres und sehen allein ihre Attraktivität als Schlüssel zum persönlichen Erfolg. Auf dieses Lolita-Schema werden die Mädchen schon in frühen Jahren festgelegt. Es gibt fast nur noch rosa Spielzeug für kleine Mädchen, süße »Prinzessinnen« tragen Miniröcke, hochhackige Schuhe und Lippenstift und junge intelligente Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten lassen sich in Casting Shows öffentlich demütigen.

Natasha Walter wurde 1967 in London geboren. Nach ihrem Studium in Cambridge und Harvard arbeitet sie als Journalistin für Vogue, The Observer, The Independent, The Guardian sowie für die BBC. Mit diesem Buch revidiert sie die Thesen aus ihrem ersten Buch ›The New Feminism‹ (1998), in dem sie verkündete, dass Sexismus für
die Frauenbewegung kein Thema mehr sei. Heute ist sie eine der renommiertesten und bekanntesten Feministinnen Großbritanniens.

»Was am heutigen Sexismus irritiert und ihn womöglich als solchen unkenntlich macht, ist die Bereitwilligkeit, mit der sich viele Frauen daran beteiligen. Genau diese Entscheidungsfreiheit bezweifelt Natasha Walter.« Frankfurter Allgemeine Zeitung


Herzlich Willkommen!


Montag, 16. August 2010

PorSI, PorNO

Dass Pornos meist gar nichts mit Lust oder Sexiness zu tun haben, beschreibt die Soziologin Gail Dines in ihrem aktuellen Buch “Pornland – How Porn Has Hijacked Our Sexuality”. Darin berichtet sie über die zunehmende Brutalität in Pornofilmen und meint, dass „Bilder, die noch vor zehn Jahren nur selten zu sehen waren, mittlerweile Standard [sind]. Doppel- und Dreifachpenetrationen sind normal, Doppelpenetrationen in eine einzige Körperöffnung ebenfalls, den Frauen werden die Penisse so tief in den Mund gedrückt, bis sie zu würgen beginnen, sie werden geschlagen und an den Haaren gerissen, als ‚Huren‘ und ‚Fotzen‘ beschimpft, als ‚dreckig‘ und ‚versaut‘. (Link Bund)

Und dennoch sind und waren es oft diejenigen (Frauen), die Pornografie kritisieren, die als prüd und lustfeindlich betitelt werden. Obwohl diese oft diejenigen waren, die sich just eine lustvolle Sexualität aneignen wollten und sich für eine befreite, ehrliche Sexualität stark machten – und zwar jenseits kapitalistischer Logiken. Durchaus lesenswerte Kriterien für feministische Pornographie findet ihr z.B. auf der Seite des „Feministischen Porno-Filmpreises Europa“, der erstmals 2009 verliehen wurde.


PS: Die Autorin des oben genannten Bund-Artikels übrigens, kennen wir bereits – damals aber eher aus ruhmloseren Zusammenhängen. In diesem Sinne: Wir sind gespannt auf die kommenden Beiträge und die Entwicklung ihres feministischen Verständnisses…

Montag, 9. August 2010

Anna-, Anna-...

Sogar die Schweizerische Frauenzeitschrift Annabelle berichtete über den ollen Verkaufsschlager Sexismus! Hier findet ihr das äusserst lesenswerte Interview mit der britischen Autorin Natasha Walters („Living Dolls. The Return of Sexism“). Und weil’s ein schöner Grund ist, auf unsere Lieblingschefin Steff hinzuweisen, machen wir das auch gerade.

Und übrigens, gar die Journalistin Bettina Weber, die bei uns eher unrühmliche Bekanntheit erlangte, weil sie von unserer Freundin Dafne und dem feministischen Lesezirkel der StudentInnenschaft der Uni Bern den goldenen Phallus verliehen bekam für ihr Votum, dass „sie (die Frau) mit hohen Absätzen und rotem Mund schon auf den ersten Blick mehr Angriffslust und Selbstbewusstsein ausstrahlt als eine, die ungeschminkt, in einem formlosen Etwas und praktischen Schuhen auftaucht“ (Tages Anzeiger, 19.01.2010) kommt an Frau Walter nicht vorbei: „Man braucht kein ausgeprägt feministisches Gemüt zu besitzen, um Walter Recht zu geben“, meint sie. Naja. Und dass sie mit dieser letzten Aussage mal ausnahmsweise recht hat, beweist sie grad selber.