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Montag, 21. Dezember 2015
Les Reines Prochaines – Fremde Torten im falschen Paradies
Sie kam und blieb präsentiert:
Les Reines Prochaines
Fremde Torten im falschen Paradies
Mit anschliessendem Tanz mit Sister Knister
Samstag, 26. Januar 2016, Frauenraum Bern
Tür: 20.30h
Konzert: 21.30h
Les Reines Prochaines als starke Säulen der Gesellschaft suchen und nutzen Handlungsspielräume in ihrer Umgebung um einen Weg in eine zukunftsfähige Moderne zu finden. Mit kreativer Unklarheit suchen sie Wege wie sie sich vom Überfluss befreien können. Mit Mut, Aberwitz und Poesie experimentieren sie mit Tieren, mit der Liebe und Utopien. Les Reines Prochaines - Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Muda Mathis und Sus Zwick - spielen brandneue Lieder, Chansons und rücken längst vergessene Begriffe in helles Licht. Sie erfinden neue Muster im alten Paradies. Im Eldorado verschieben sie die Möbel und zwirnen Ideologien wie Anarchismus, Soziokratie, den Blues und die Zoologie zu neuen Blüten.
Djane Sister Knister alias Grazia Pergoletti prägt seit über 25 Jahren das Berner Kulturleben mit dem Theater Club 111, das wie die Reines von einem Frauenkollektiv geführt wird. In Basel sozusagen mit Les Reines Prochaines aufgewachsen, ist sie hier als Plattenlegerin aus den legendären Tojodiskos der 90er bekannt und bringt die Knie der Tanzbegeisterten auch heute noch zum Beispiel im Café Kairo, im Progr oder im Les Amis zum schlackern. Sie mixt Sixties-Beat mit Indie-Rock, R'n'B mit Hip Hop, streut ein paar Skurilitäten darein und nennt das ganze Gangster-Pop. Warm und cool, classy und wild.
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Dienstag, 20. Januar 2015
Sie kam und blieb liest die Vagina-Monologe
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Mittwoch, 12. November 2014
Polyamorie – ein Mittel gegen Eifersucht?
Frauenraum Reitschule Bern, Dienstag,
9.12.2014, 19.30h (Türöffnung 19h)
Die diesjährige «16 Tage gegen Gewalt an Frauen»-Kampagne legt den Fokus auf Eifersucht und Kontrollverhalten in Beziehungen.
Mit ihrem Buch «Die andere Beziehung. Polyamorie und philosophische Praxis» sind Imre Hofmann und Dominique Zimmermann der Infragestellung bestehender Beziehungsmodelle nachgegangen und beleuchten ethische Fragen über den Umgang untereinander innerhalb von Beziehungen.
Wir laden euch herzlich ein zur Lesung und Diskussion mit den Autor_innen!
Veranstaltet vom Kollektiv “Sie kam und blieb”
Weitere Informationen über die Kampagne: www.16tage.ch
Die diesjährige «16 Tage gegen Gewalt an Frauen»-Kampagne legt den Fokus auf Eifersucht und Kontrollverhalten in Beziehungen.
Mit ihrem Buch «Die andere Beziehung. Polyamorie und philosophische Praxis» sind Imre Hofmann und Dominique Zimmermann der Infragestellung bestehender Beziehungsmodelle nachgegangen und beleuchten ethische Fragen über den Umgang untereinander innerhalb von Beziehungen.
Wir laden euch herzlich ein zur Lesung und Diskussion mit den Autor_innen!
Veranstaltet vom Kollektiv “Sie kam und blieb”
Weitere Informationen über die Kampagne: www.16tage.ch
Donnerstag, 18. August 2011
Und der goldene Phallus 2011 geht an...
Endlich ist es soweit – der goldene Phallus wird wieder verliehen! Den begehrten Preis, der von dafne – dem feministischen Netz schon seit mehreren Jahren verliehen wird, gibt’s dieses Jahr für sexistische Berichterstattung über Politikerinnen. Wir dürfen gespannt sein – Auswahl gibt’s ja genug!
Die Verleihung findet statt am Donnerstag, 15. September um 18 Uhr am Bahnhofsplatz Bern (unter dem Baldachin).
Und wer nochmals in alten Erinnerungen schwelgen möchte, dem oder der seien die Berichterstattungen der letzten Jahre in Erinnerung gerufen z.b. hier oder hier die Verleihung des letzten Jahres oder hier diejenige von 2005.
Und dann gibt's ja auch noch das Filmchen mit Spezialgast Köppel, der letztes Jahr für sein Blättli den Preis für sein Lebenswerk bekam.
Im Anschluss gibt’s für diejenigen, die wollen eine Filmvorführung und eine Podiumsdiskussion über Frauen, Medien und Politik. Den Flyer dazu gibt’s hier.
Fotografie von der Feministischen Seite der Sozialistischen Jugend Österreich.
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Mittwoch, 20. April 2011
Schön, schön, schön...
... ist nicht nur das Wetter, sondern auch dieses Projekt, das am GenderCamp 2010 augstüftelt wurde:

Die Seite sammelt Trollkommentare - nicht selten antifeministischer Provenienz - die durch das Aufschalten auf hatr.org sichtbar gemacht werden sollen.
Die Betreiber_innen der Seite zeigen, wie man aus Scheisse Geld machen kann - und zwar kreativ und lustvoll (Das Geld soll originellen und geistreichen Projekten zugute kommen)!
PS: Unser Favorit auf der Seite ist der "Godwinbonus", den es für Hitler- und Nazivergleiche gibt ;-)

Die Seite sammelt Trollkommentare - nicht selten antifeministischer Provenienz - die durch das Aufschalten auf hatr.org sichtbar gemacht werden sollen.
Die Betreiber_innen der Seite zeigen, wie man aus Scheisse Geld machen kann - und zwar kreativ und lustvoll (Das Geld soll originellen und geistreichen Projekten zugute kommen)!
PS: Unser Favorit auf der Seite ist der "Godwinbonus", den es für Hitler- und Nazivergleiche gibt ;-)
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Samstag, 19. März 2011
Schönes Wochenende!
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Donnerstag, 24. Februar 2011
Auf ins Gendercamp!
Vom 13.-15. Mai finder in Hüll (bei Hamburg) das diesjährige gendercamp statt. Das Gendercamp ist ein Barcamp rund um Feminismus, Queer, Gender und Netzkultur.Dazu die Organisator_innen:
Jede_r, der_die Lust hat, etwas beizutragen, kann in der morgendlichen Sessionplanung einen Vorschlag machen und bekommt einen Slot im Programm. Ob Diskussionsrunden, Workshops, Vorträge, Filme, Planung gemeinsamer Projekte... vieles ist möglich. Ideen können ab sofort im Forum auf http://www.gendercamp.de vorgestellt und diskutiert werden.By the way: Was ist eigentlich dieses Gender von dem hier alle reden - fragt Nadine Lantzsch und liefert gleich selber eine schlaue Antwort:
Auch wenn manche in der Netzszene der Idee anhängen, wir lebten in Post-Gender-Zeiten: Wie in den meisten gesellschaftlichen Feldern ist auch im Internet in Sachen tatsächlicher Gleichstellung von Männern und Frauen noch gar nichts ausgereizt. Androzentrismus und Privilege Denying Dudes (and Girls) tummeln sich überall, von shitstürmenden Trollhorden ganz zu schweigen. Auf dem GenderCamp trifft sich der Teil der (deutschsprachigen) Netzszene, der sich kritisch mit sexistischen Geschlechterverhältnissen auseinandersetzt. Normalität heißt Normalisierung in einer Gesellschaft, die davon ausgeht, dass zwei Geschlechter, durch heterosexuelle Zuneigung verbunden, genug sind und alles andere höchstens dann hervorgeholt wird, wenn es darum geht, die rassifizierten Anderen auf ihren Platz zu verweisen. Feminismus und Queer sind nicht losgelöst von anderen Machtverhältnissen denkbar. Auf dem GenderCamp sind darum all genders welcome, die sich auf einen reflektierten Umgang mit Diskriminierungen aller Art einlassen wollen.Yes! Drum: Weitere Informationen und Anmeldung findest du hier.
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Mittwoch, 16. Februar 2011
Wenn nicht jetzt - wann dann?
Gute Nachrichten: Der innenpolitische Druck auf den Regierungsmacho Nr. 1 steigt! Am letzten Sonntag haben hunderttausende von Frauen in Italien demonstriert – und zwar für die Würde und den Respekt der Frauen, für ihre Freiheiten und Rechte. Unter dem Motto „Nach Mubarak jetzt Berlusconi“ forderten sie ausserdem den Rücktritt Berlusonis.
„Es geht uns hauptsächlich um das durch Berlusconis Medien-Imperium geschaffene Schönheitsideal von Frauen, welche nur da sein sollen, um hübsch auszusehen und sich ansonsten nur um die Familie zu kümmern haben“, sagte eine Teilnehmerin (via). Wir hatten dazu schon berichtet.
"Wenn nicht jetzt - wann dann?" fragte die Initiantin des Manifestes, das sich gegen "wiederholte unanständige Darstellung der Frauen in Zeitungen, im Fernsehen und in der Öffentlichkeit als nacktes Objekt des Sexgeschäfts" wehrt und innerhalb einer Woche bereits von 50'000 Menschen unterzeichnet wurde. Schön, werden jetzt die Frauen unanständig!
Italiens Frauen haben also die Schnauze voll - ein Gefühl, das wir sehr gut kennen. Und was von politischen Gegnern despektierlich als „radical chic“ abgetan wurde, gefällt uns ausserordentlich gut – in diesem Sinne: Auf die Strassen!
„Es geht uns hauptsächlich um das durch Berlusconis Medien-Imperium geschaffene Schönheitsideal von Frauen, welche nur da sein sollen, um hübsch auszusehen und sich ansonsten nur um die Familie zu kümmern haben“, sagte eine Teilnehmerin (via). Wir hatten dazu schon berichtet.
"Wenn nicht jetzt - wann dann?" fragte die Initiantin des Manifestes, das sich gegen "wiederholte unanständige Darstellung der Frauen in Zeitungen, im Fernsehen und in der Öffentlichkeit als nacktes Objekt des Sexgeschäfts" wehrt und innerhalb einer Woche bereits von 50'000 Menschen unterzeichnet wurde. Schön, werden jetzt die Frauen unanständig!
Italiens Frauen haben also die Schnauze voll - ein Gefühl, das wir sehr gut kennen. Und was von politischen Gegnern despektierlich als „radical chic“ abgetan wurde, gefällt uns ausserordentlich gut – in diesem Sinne: Auf die Strassen!
Donnerstag, 10. Februar 2011
Feminismus reloaded
Zwei schlaue Frauen - da bleibt nichts mehr anzufügen!
Anne Lenz und Laura Paetau über den heutigen Feminismus:
Anne Lenz und Laura Paetau über den heutigen Feminismus:
Freitag, 4. Februar 2011
Brüste D.I.Y.
Und, wie steht's um deine Brüste? Mit Hilfe der Queer-Feministischen Agenda der Gruppe Riot Skirts* versprechen wir hiermit Abhilfe, falls du was an ihnen ändern möchtest! Dieser von einer Gruppe „unbeugsamen Queer-Feminist_innen gestalteter Kalender setzt sich hartnäckig gegen sexistisches, homo- und transphobes Verhalten zur Wehr...“. Das gefällt uns!Du kannst wählen zwischen Puddingbrüsten (unten) und den Do's and Dont's des Brustabbindens (links) ...
*"Die queerfeministische Gruppe Riot Skirts aus Bonn verkörpern ein sinnliches geschlechterkritisches Konzept, engagieren sich gegen die vielfältigen Formen sexualisierter Gewalt und alle Formen der Unterdrückung und Ausgrenzung. Sie erstellt den Kalender in Zusammenarbeit mit zahlreichen radikal herrschaftskritischen feministischen Initiativen, Projekten und Gruppen."

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Donnerstag, 27. Januar 2011
Frauen machen Demokratie
Dieses Jahr feiern wir ja 40 Jahre Frauenstimmrecht, 30 Jahre Gleichstellungsartikel in der Bundesverfassung, 20 Jahre Frauenstreiktag, 15 Jahre Gleichstellungsgesetz…Nun geht es langsam los mit den Jubiläumsfestivitäten und Publikationen – und das Geschichtsträchtige Jahr 2011 beginnt, an Gestalt anzunehmen: U.a. mit einer „Kurzen Geschichte des Frauenstimmrechts in Quellen“, die von der Historikerin Elisabeth Joris und Renate Wegmüller herausgegeben wird:
In dieser Broschüre sind ausgewählte Zitate aus der Zeit von 1830 bis 1971 zusammen gestellt. Sie sollen dazu beitragen, die Geschichte des langen Kampfes um das Frauenstimm- und -wahlrecht im politischen Bewusstsein zu verankern. Wir dürfen nicht vergessen, dass erst die Kämpferinnen und Kämpfer für das Frauenstimmrecht die Schweiz zu dem gemacht haben, was sie immer zu sein behauptete, aber nicht war: eine echte Demokratie.Die Broschüre erscheint am 3. Februar und kann beim Verlag bestellt werden!
«Stimmen, wählen und gewählt zu werden sei hinfort unsere Devise und unser Ziel», schrieb die Bündner Schriftstellerin und Historikerin Meta von Salis-Marschlins 1887. Es dauerte noch beinahe ein Jahrhundert, bis dieses Ziel erreicht wurde.
Na, wenn das kein Grund ist, mal wieder ein bisschen in die Geschichtsbücher zu schauen...
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Samstag, 22. Januar 2011
Wenn Mädchen erwachsen werden...
...geben sie manchmal plötzlich andere Töne von sich.
Die ehemalige Lucilectric, nun unterwegs mit Übermutter:
Die ehemalige Lucilectric, nun unterwegs mit Übermutter:
Montag, 17. Januar 2011
Living Dolls. Warum Frauen heute lieber schön als schlau sein wollen.
Living Dolls. Warum Frauen heute lieber schön als schlau sein wollen.
Buchpräsentation mit der Autorin Natasha Walter
17.2.2011, 20h, Frauenraum der Reitschule Bern
Sie kam und blieb freut sich ausserordentlich und lädt ein zur Buchpräsentation mit der Autorin Natasha Walter im Frauenraum der Reitschule Bern!
In Englisch, Übersetzung bei Bedarf. Im Anschluss Barbetrieb und Raum für Diskussionen - open to all genders
Wenn sich eine 18-Jährige statt einer Weltreise eine Brustvergrößerung wünscht, scheint etwas falsch gelaufen zu sein mit der Emanzipation. Die britische Publizistin Natasha Walter hat junge Frauen ...nach ihrem Selbstverständnis befragt. Die Antworten sind erschreckend. Zwar glauben die meisten Frauen, sie hätten ihr Leben und ihre Sexualität selbstbestimmt im Griff, in Wirklichkeit aber reduzieren sie sich selbst immer mehr auf ihr Äußeres und sehen allein ihre Attraktivität als Schlüssel zum persönlichen Erfolg. Auf dieses Lolita-Schema werden die Mädchen schon in frühen Jahren festgelegt. Es gibt fast nur noch rosa Spielzeug für kleine Mädchen, süße »Prinzessinnen« tragen Miniröcke, hochhackige Schuhe und Lippenstift und junge intelligente Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten lassen sich in Casting Shows öffentlich demütigen.
Natasha Walter wurde 1967 in London geboren. Nach ihrem Studium in Cambridge und Harvard arbeitet sie als Journalistin für Vogue, The Observer, The Independent, The Guardian sowie für die BBC. Mit diesem Buch revidiert sie die Thesen aus ihrem ersten Buch ›The New Feminism‹ (1998), in dem sie verkündete, dass Sexismus für
die Frauenbewegung kein Thema mehr sei. Heute ist sie eine der renommiertesten und bekanntesten Feministinnen Großbritanniens.
»Was am heutigen Sexismus irritiert und ihn womöglich als solchen unkenntlich macht, ist die Bereitwilligkeit, mit der sich viele Frauen daran beteiligen. Genau diese Entscheidungsfreiheit bezweifelt Natasha Walter.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
Herzlich Willkommen!
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Wir empören uns!
Der 1917 in Berlin geborene Stéphane Hessel war Student Jean-Paul Startes, während des Zweiten Weltkrieges Teil der „France libre“ (eine Widerstandstruppe, die gegen den deutschen Nationalsozialismus und das französische Vichy-Regime kämpfte), wurde 1944 von der Gestapo in Frankreich verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert. Nach dem Krieg arbeitete er bei der UNO und verschiedenen französischen Botschaften.
Nun (also eigentlich war es im Oktober 2010 – aber jetzt boomt die Diskussion halt grad so schön) hat der ehemalige (und in gewisser weise auch heutige) Widerstandskämpfer in einem knapp 30 Seitigen Heftchen, das geschrieben, was wir wohl hören müssen – und auch gerne hören: "Indignez-vous!“ - "Empört euch"! Ein Plädoyer wider die Resignation und für Engagement und Militanz. Aber: "Die Empörung ist notwendig, aber nicht ausreichend. Die Gefahr ist die, dass sich die Individuen zwar entrüsten, dann aber sich abkapseln."
Als „weiser Vater“, so scheint es, kommt er daher, weniger ein politischen Programm ausarbeitend, als vielmehr sich in seiner eignenen – und der europäischen – Geschichte situierend. Als Geist des Widerstandes, einer Generation, die sich (noch) zu Wort melden kann und nachfolgenden Generationen weise zu Rate steht meldet sich der 93-jährige, der sich seinerseits etwa über die „Diktatur der internationalen Finanzmärkte“ empört, zu Wort – und das ist ja auch sehr gut so (Achtung, le film, c’est Français):
Und weiter meint Hessel: "Ich wünsche allen, jedem und jeder unter euch, dass ihr ein Motiv zur Empörung habt. Das ist wertvoll. Denn wenn man sich über etwas empören kann, wie das bei mir mit dem Nationalsozialismus der Fall war, dann wird man militant, stark und engagiert."
Empören wir uns also! Gründe zur Empörung gibt's eh genug! Einer davon: Dieses Büchlein wühlt Frankreich auf, indem es zum Kampf gegen Ungerechtigkeit aufruft während in Deutschland ein polemisches Buch der Menschenfeindlichkeit zum Bestseller wird. Empörend, ist das, jawoll.
Nun (also eigentlich war es im Oktober 2010 – aber jetzt boomt die Diskussion halt grad so schön) hat der ehemalige (und in gewisser weise auch heutige) Widerstandskämpfer in einem knapp 30 Seitigen Heftchen, das geschrieben, was wir wohl hören müssen – und auch gerne hören: "Indignez-vous!“ - "Empört euch"! Ein Plädoyer wider die Resignation und für Engagement und Militanz. Aber: "Die Empörung ist notwendig, aber nicht ausreichend. Die Gefahr ist die, dass sich die Individuen zwar entrüsten, dann aber sich abkapseln."
Als „weiser Vater“, so scheint es, kommt er daher, weniger ein politischen Programm ausarbeitend, als vielmehr sich in seiner eignenen – und der europäischen – Geschichte situierend. Als Geist des Widerstandes, einer Generation, die sich (noch) zu Wort melden kann und nachfolgenden Generationen weise zu Rate steht meldet sich der 93-jährige, der sich seinerseits etwa über die „Diktatur der internationalen Finanzmärkte“ empört, zu Wort – und das ist ja auch sehr gut so (Achtung, le film, c’est Français):
Und weiter meint Hessel: "Ich wünsche allen, jedem und jeder unter euch, dass ihr ein Motiv zur Empörung habt. Das ist wertvoll. Denn wenn man sich über etwas empören kann, wie das bei mir mit dem Nationalsozialismus der Fall war, dann wird man militant, stark und engagiert."
Empören wir uns also! Gründe zur Empörung gibt's eh genug! Einer davon: Dieses Büchlein wühlt Frankreich auf, indem es zum Kampf gegen Ungerechtigkeit aufruft während in Deutschland ein polemisches Buch der Menschenfeindlichkeit zum Bestseller wird. Empörend, ist das, jawoll.
Montag, 10. Januar 2011
„Mehr Stolz, ihr Frauen!“
Langsam aber sicher fassen wir Fuss im neuen Jahr und erwachen langsam aus unserem Winterschlaf... Versprochen! Und weil wir hoffen, dass es ein schönes Jahr wird, beginnen wir auch gerade mit etwas schönem: 2011 ist nämlich das Hedwig Dohm Jahr.„Hedwig wer?“ mögen sich einige fragen – und dies ganz zu (Un-)recht. Einerseits ist es ein grosses Versäumnis die 1831 geborene Feministin, die mit spitzer Feder gegen das Patriarchat schrieb, nicht zu kennen – andererseits ist sie gerade eine jener historischen Frauenfiguren, die allzu oft in Vergessenheit geraten sind.
Die Sitte zwängt die Frauen in ein geistiges Modecostüm. Sie muss die einmal acceptirten Attribute ihres Geschlechts zur Schau stellen, ob die Natur sie damit ausgerüstet hat oder nicht. „Scheine“, ruft die Gesellschaft ihr zu, „wie du bist, ist gleichgültig“. Und so krümmt und verzerrt die Frau, dieser arme moralische Clown, ihre Seele nach Möglichkeit. (Dohm 1876)So beschrieb Hedwig Dohm 19876 (!) die Situation der Frauen. Ab 1872, relativ spät, nämlich mit 41 Jahren, trat sie publizistisch für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein, allerdings ohne sich direkt in der Frauenbewegung zu engagieren. Dohm sah die Frauenbewegung als eine „ehrbare, bescheidene Bewegung“, in der eine „Menschenklasse“ „um ihre Existenz wie um Almosen bettelt.
„Für mich liegt der Anfang alles wahrhaften Fortschritts auf dem Gebiet der Frauenfrage im Stimmrecht der Frauen“ schrieb sie 1873. Ihre ersten feministischen Werke („Was die Pastoren von den Frauen denken“ (1872), „Die wissenschaftliche Emancipation der Frau“ (1874) und „Der Frauen Natur und Recht“ (1876)) fanden jedoch kaum Beachtung und wenn, dann wurden sie scharf kritisiert. Vor Allem die Resonanz zu den politischen Forderungen nach mehr politischen Partizipationsrechten für Frauen (etwa die Forderung des Frauenstimmrechts 1873), blieb auch in den Reihen der Frauenbewegung eher zurückhaltend.
Nun wird also Dohm gefeiert. Auf der Projektseite findet ihr alles über die scharfsinnige Frau und ihre Werke. Ausserdem sehr zu empfehlen: Viele ihrer Werke sind online – wow! Und zwar hier. (Insidertipp: Unbedingt „Die Antifeministen“ lesen – ev. erkennt ihr ja jemanden ;-)!?
Es gibt viele Gründe Dohms Beiträge zu lesen – ihr trockener Humor und ihr analytischer Scharfsinn machen jeden verlümmelten Abend wett. Aber v.a.: Lasst euch inspirieren – was gibt’s schöneres auf Anfang Jahr!?
Und das Schlusswort lassen wir, weil’s so schön passt (ja, (leider) auch 110 Jahre später), gerade ihr selber:
Mehr Stolz, ihr Frauen! Wie ist es nur möglich, dass ihr euch nicht aufbäumt gegen die Verachtung, die euch noch immer trifft. - Auch heute noch? Ja, auch heute noch. (...) Mehr Stolz, ihr Frauen! Der Stolze kann missfallen, aber man verachtet ihn nicht. Nur auf den Nacken, der sich beugt, tritt der Fuß des vermeintlichen Herrn. (Dohm, 1901)
Montag, 22. November 2010
Hört, hört
Sie kam und blieb war zu Gast bei Gay Radio auf Radio RaBe. Daniel Frey sprach mit uns u.a. über Feminismus, Frauenräume und Homophobie. Und unsere/eure Musikwünsche haben auch gleich mitgenommen ;-)
Hier könnt ihr's nachhören!
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Mittwoch, 17. November 2010
Musik für ein Kollektiv
Sie kam und blieb geht ins Radio - und zwar am kommenden Sonntag, 21.11., um 20h auf Radio RaBe/LoRa...Hier könnt ihr die Sendung auch online hören.
Wir sind in der Sendung "Musik für einen Gast" und dürfen Musik mitnehmen... Habt ihr Wünsche? Wenn ja, dann diese in der Kommentarleiste angeben - und begründen, natürlich, warum wir als feministisches Kollektiv das spielen lassen sollten!
Wir freuen uns!
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Dienstag, 9. November 2010
(K)eine Königin des Feminismus
Zwei US-amerikanische Feministinnen diskutieren über ihr Politik- und Feminismusverständnis und unterschiedliche Generationen: Gloria Steinem und Kathleen Hanna.Gloria, geboren 1934, ist eine feministische Journalistin und Gründerin/Herausgeberin des amerikanischen feministischen Magazins MS. Kathleen, geboren im geschichtsträchtigen Jahr 1968, ist Musikerin, feministische Aktivistin und Autorin.
Das Interview ist nicht nur lehrreich, sondern auch äusserst lustvoll. Kathleen Hanna und Gloria Steinem zeigen, wie intergenerationeller Feminismus aussehen kann und diskutieren darüber, warum sie keine feministischen Königinnen sind und was Feminismus bedeutet:
Q:Okay, so my first question is: How do you each define feminism?Sie sprachen aber nicht nur über grundsätzliche Feminismuskonzeptionen, sondern ebenso darüber, was sie für Bilder über unterschiedliche feministische Generationen hatten:
KATHLEEN: Gloria, you want to go first?
GLORIA: Well, I think the dictionary is not bad, you know: the belief in the full social, economic, and political equality of women and men. I would just add "and doing something about it." And when you look at the effects of that simple statement, it's quite a transformation.
KATHLEEN: I agree with what she said, and I would add that I also see It as a broad-based political movement that's bent on challenging hierarchies of all kinds in our society, including racism and classism and able-body-ism, etc etc.
GLORIA: Yeah, I agree. That's the transformation - because once you take away the basic first step in a hierarchy, which is the passive/dominant of female/male, it challenges everything.
KATHLEEN: Like that they have hairy legs and they are anti-sex and so on. And I was like, "I'm a SEXY feminist, and I'm going to wear makeup and blah blahNun – dass beide diese Missverständnisse ausgeräumt haben, haben sie zu Genüge bewiesen. Und dennoch möchten beide nicht als feministische Ikonen bezeichnet werden:blah." Then, when i actually started delving into the history, I realized that I was playing into stereotypes, and that i didn't need to base myself in opposition to my perception of the past. Instead, I needed to learn from it and grow from it and seek out mentors and a continuation of things that had happened before, as opposed to positing myself as the new hip feminist product to be consumed. I was really playing into a lot of bullshit capitalist ideology that i now realize was stupid, and now I'm seeking out more information.
GLORIA: You know, it's interesting listening to you, because, though I knew less about the suffragists than you know about the Second Wave, I did the same thing of positioning myself in opposition to them, because I had heard they they were these puritanical, sexless bluestocking folks. And that wasn't right either - look at Emma Goldman, look at Victoria Woodhull and the Free Love Party. I think that what happens, in a deep sense, is that society sees the relationships between men and women, and even between women and women and men and men - all sexual relationships- as having to be passive/dominant. So, if you're talking about equality, they think you must be against sex.
GLORIA: There is no Queen of the Feminists, by definition.Und zum Schluss – die Frage aller Feminismusfragen - diejenige, die wir am liebsten haben:
Q: Right, but from a media perspective, you were "It".
GLORIA: Well, you know, on the one hand I was working in the media, and on the other hand I was trying to avoid being singled out by always speaking with another woman, by refusing to do interviews unless there were other women-racially diverse women-who were (also) part of the article or interview. It wasn't always successful you know- Newsweek did an early cover story about me, for instance, and I wouldn't pose for photographs, so they just took one with a telephoto lens. I think the challenge is to figure out how to use public recognition to convey some message. A simple-minded example is that, when somebody asked me for an autograph I used to say no, because I thought that institution was such a hierarchy in itself, but that was seen as unfriendly, so i began to ask people to trade autographs with me. And I think, small though that is, it conveyed a different message. So that's the challenge and the fun, to try to take old bottles and put new wine in them.
[…]
KATHLEEN: It was really terrible at first, 'cause I didn't want to be the leader; it was obviously a community of a lot of different women working on different fronts. I felt really embarrassed and humiliated by being singled out in that way, and (as a result) I was sometimes perceived as a traitor, even though it wasn't my fault. But, like Gloria, at a certain point I just had to accept it and think, "What can i do with this?" It's funny, 'cause when I sign autographs I write "Born in Flames by Lizzie Borden", a movie that I think is genius, that I think all women should see. So I use my autograph as a way to advertise that movie. Or I'll write down just a book, like The Dialectics of Sex by Shulamith Firestone, or Letters to a Young Feminist by Phyllis Chester, or No More Nice Girls by Ellen Willis, and then sign my name.
Q: How do you two feel about men? Can they ever be as feminist as women? You've probably both been accused of reverse sexism...Das ganze Interview findet ihr hier. Lasst euch inspirieren.
GLORIA: Well I've been accused of everything.
KATHLEEN: (laughs)
GLORIA: Liking them too little, too much. But of course, biology is not destiny, and there are some men who are better feminists than some women. But it's also true that it's justified to have anger against men who treat you badly, and who undermine or denigrate or create hierarchies or hurt people. There's nothing wrong with healthy angry. Indeed, depression is angry turned inwards.
KATHLEEN: Well, I don't think sexism is going to change unless men start to investigate the construction of masculinity and how to move outside of the boundaries. And I think that, while sexism hurts women most intimately, it also damages men severely.
Sonntag, 31. Oktober 2010
Die Superdemokrat_innen
Hier kommt ein Bloggtipp, der etwas Licht in Herz und Verstand bringt: Und zwar Los Superdemokratikos. Darin schreiben lateinamerikanische und deutsche Autor_innen über Geschichte, Körper, Bürger und Globalisierung - live von der Frankfurter Buchmesse, deren Gastland Argentinien war.
In ihren eigenen Worten:
In ihren eigenen Worten:
20 lateinamerikanische und deutsche Autoren unter 40 Jahren in 12 Ländern erzählen vom 11. Juni bis 11. Oktober im zweisprachigen literarischen Blog www.superdemokraticos.com von ihren alltäglichen Erfahrungen als Bürger in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Deutschland, Guatemala, Israel, Kuba, Mexiko, Peru, Uruguay, Venezuela und den Vereinigten Staaten. Sie schreiben kurze Online-Essays zu vier verschiedenen Themen: dem persönlichen und regionalen Bezug zu Geschichte, zum Körperverständnis, zur Möglichkeit der Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und zur alltäglichen Begegnung mit der Globalisierung.Alle Texte werden ins Deutsche übersetzt, die Diskussionen werden wöchentlich auf Spanisch und Deutsch zusammengefasst. So entstehen keine soziologischen Artikel sondern literarische Annäherungen an demokratische Prozesse, die für Leser leicht zugänglich sind.
Eine kleine, aber feine Auswahl zu Gender- und Queer Themen findet sich darauf auch: Speziell zu empfehlen ist etwa der Beitrag von Lizabel Mónica über Kuba, die "Insel ohne Geschlecht". Darin sinniert sie über die Frage, "Was würdest du gerne sein, ein Mann oder eine Frau?". Oder der Post von Rery Maldonado über Körper, die aus Fleisch und Knochen sind - oder aber auch zu Cyborgs werden können...
Es gibt einiges zu entdecken. Hier.
Freitag, 13. August 2010
Transrechte
Jede Person sollte das Recht haben, von gezwungenen medizinischen und psychologischen Gutachten, Hormonbehandlungen oder Sterilisation frei zu sein. Dies fordert das europäische Transgender Netzwerk Transgender Europe (TGEU). Dennoch wird in der Schweiz ein Personenstand-Wechsel nur anerkannt, wenn nach psychologischen Gutachten und (notfalls vor Gericht) bewiesen werden kann, dass alle Fortpflanzungsorgane operativ entfernt wurden. Über geschlechtsangleichende Operationen und diese (staatlich geforderten) medizinisch nicht indizierten Operationen berichtet die Rundschau. Darin kommt der Zürcher AL-Gemeinderat Alecs Recher Zu Wort: “Transsexuell sein heisst nicht gezwungenermassen leiden“. Zu wünschen ist’s!
Und gute Nachrichten gibt’s dazu: Am 21. August wird das Swiss TransGender Network gegründet. Gefeiert wird das auch – und zwar am 25. September im Frauenraum der Reitschule Bern.
Und gute Nachrichten gibt’s dazu: Am 21. August wird das Swiss TransGender Network gegründet. Gefeiert wird das auch – und zwar am 25. September im Frauenraum der Reitschule Bern.
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