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Freitag, 11. März 2011

Werkstattgespräch mit Verena Stefan in Basel

Verena Stefan hat in den 1970er Jahren mit Häutungen den "meist gelesenen Text der deutschen Frauenbewegung" geschrieben. Die persönlich formulierte Schrift entstand vor dem Hintergrund eines kollektiven Aufschreis gegen Sexismus und partriarchale Unterdrückung. 2007 erschien ihr Roman "Fremdschläfer". In diesem poetischen Werk schreibt sie über ihre Migrationserfahrung, ihre Liebe zu einer Kanadierin und darüber wie es ist, wenn „ein Fremdkörper im eigenen Leib entdeckt wird“.
Heute lebt Verena Stefan als freie Autorin und Dozentin in Kanada.





Am 25. März 2011 ist sie am Zentrum Gender Studies in Basel und diskutiert über ihren Werdegang, über den Beruf der Schriftstellerin und über feministisches und lesbisches Schreiben. Dabei wird sie auch Passagen aus ihren Werken vorlesen.

Anmeldung hier.

Zeit: 14:15 bis 17:30 Uhr
Ort: Universität Basel, Rosshof, Seminarraum S 01

Donnerstag, 11. November 2010

Feminismus heute!?

„Streit um Geschlechterrollen entzweit die deutschen Frauen“ titelte der Bund gestern. Daneben war ein Bild von Alice Schwarzer und der deutschen Familienministerin Kristina Schröder abgebildet. Schröder hat sich in einem Spiegel-Interview nicht nur abschätzig über die Neue Frauenbewegung („Ich glaube, dass zumindest der frühe Feminismus teilweise übersehen hat, dass Partnerschaft und Kinder Glück spenden"), sondern distanzierte sich ebenso von der Prämisse, „Geschlecht“ sei ein soziales Konstrukt.

Eine Reaktion von Deutschlands Vorzeigefeministin liess selbstverständlich nicht lange auf sich warten. In einem offenen Brief an die Ministerin meinte Schwarzer: „Frau Ministerin, ein so billiges Klischee wagen Sie doch nicht allen Ernstes über die folgenreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts zu verbreiten?“. Das wagt sie wohl doch. Denn nicht minder befremdend sind ihre Bestrebungen, die Bedürfnisse von Jungen an den deutschen Schulen ernst zu nehmen. „Überspitzt ausgedrückt: Schreiben wir genug Diktate mit Fussballgeschichten? Oder geht es immer nur um Schmetterlinge und Ponys?“ – so heisst das in den Worten Schröders. Hm. Vielleicht wäre es doch nicht schlecht, wenn die Ministerin sich doch nochmals ein Einführungsbuch in Gender Studies in die Hände nehmen würde – dann wäre die Welt womöglich etwas weniger in Himmelblau und Rosarot geteilt.

Interessant ist aber auch die Einschätzung des Bund-Journalisten, der meint:

Die Diskussion (...) hat gezeigt, dass das Thema weniger Männer und Frauen als vielmehr Junge und Ältere spaltet.


Nun – es ist legitim und sehr wichtig, sich zu fragen, wie unterschiedliche Generationen von Frauen (und Männern) Feminismus verstehen und die Geschlechterverhältnisse bewerten. Nichtsdestotrotz scheint es ein gar schneller Rückschluss, die altbackenen und konservativen Positionen Schröders als eine Frage ihrer Generation resp. ihres Alters abzutun, denn Konservativismus ist keine Frage des Alters. Und Feminismus auch nicht.


Dienstag, 5. Oktober 2010

Philosophie für Frauen

Unter dem Titel „Ein Geschlecht – oder doch nur zwei?“ führt die Philosophin und Historikerin Tove Soiland ein Leseseminar für Frauen durch. Und das schöne ist: Es richtet sich explizit auch an Frauen, die bisher wenig oder keine Erfahrung im Umgang mit theoretischen Texten haben, aber daran interessiert sind, sich mit philosophischen Fragen auseinanderzusetzen!

An zehn Abenden wird von Novemnber 2010 bis im März 2011 über Luce Irigaray und das Denken der sexuellen Differenz gelesen und diskutiert.

Aus dem Ausschrebungstext:

Die französische Philosophin Luce Irigaray steht mit ihrem Denken der sexuellen Differenz unter Verdacht, einer (hetero-)normativen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit das Wort zu reden. Während sich ihre Schriften im englischen und romanischen Sprachraum heute zunehmender Beliebtheit erfreuen, stehen bei uns geschlechtertheoretische Ansätze im Vordergrund, die eher auf die Überwindung der Zweigeschlechterordnung zielen.

Vor diesem Hintergrund versuchen wir im Leseseminar zu verstehen, was Irigaray mit ihrer auf den ersten Blick unverständlichen These meint, dass unsere Tradition bisher gerade über keinen Begriff der sexuellen Differenz verfügt. Was bedeutet dabei die ominöse Rede von der sprachlichen Konstruktion von Geschlecht? Und wie verhält sich dies zum Anliegen ihrer philosophischen Kontrahentin Judith Butler, die die Zweigeschlechtlichkeit lieber dekonstruiert sähe? Mit dem Streit zwischen den beiden Bestrebungen, der sexuellen Differenz erst einmal zum Dasein zu verhelfen resp. umgekehrt die Geschlechterdifferenz einer radikalen Kritik zu unterziehen, führt das Seminar in eine zentrale Debatte der gegenwärtigen feministischen Theorie ein.

Weitere Informationen und das Programm findest du hier.



Montag, 6. September 2010

Luststreifen - Sex, Gender & Desire

Das Filmfestival „Luststreifen - queer cinema basel“ hat dieses Jahr “Sex, Gender & Desire“ als Inhalt. Die gezeigten Filme thematisieren Geschlecht ausserhalb der traditionellen Vorstellungen von Mann und Frau und bringen das Spiel mit den Geschlechternormen auf die Leinwand. "love me gender, love me sweet" steht bei ihnen als Appell für mehr Spielraum und Toleranz innerhalb der strengen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit. Die Luststreifen finden diesmal an den vier Samstagen im September 2010 statt. Weitere Informationen hier.

Montag, 30. August 2010

We love Lizzy - especially on Mondays

Montage sind nicht bei allen gleich beliebt. Erst recht nicht bei Sonnenschein und kalten Temperaturen. Und weil manche beim Start in die neue Woche ein bisschen Unterstützung brauchen liefern wir was Kleines und Feines um den Montags-Blues zu überwinden.

Wer kennt sie nicht – Lizzy the Lezzy, die erste animierte lesbische stand-up Komödiantin! Sie singt, kommentiert das Leben und spricht Klartext über – nein, nicht (nur) Sex – sondern auf gesellschaftspolitische Entwicklungen in der Homopolitik.

Erfunden wurde die Figur mit dem trockenen Humor und feuchten Anspielungen von der Israelin Ruth Selwyn, die ihr als Freunde nicht nur Gary the Gay, sondern u.a. auch Danny the Tranny und Kate the Straight zur Seite gestellt hat.

Hier geht's zur ersten Episode:



Mehr davon? Bittschön: lizzythelezzy.com

Freitag, 13. August 2010

Transrechte

Jede Person sollte das Recht haben, von gezwungenen medizinischen und psychologischen Gutachten, Hormonbehandlungen oder Sterilisation frei zu sein. Dies fordert das europäische Transgender Netzwerk Transgender Europe (TGEU). Dennoch wird in der Schweiz ein Personenstand-Wechsel nur anerkannt, wenn nach psychologischen Gutachten und (notfalls vor Gericht) bewiesen werden kann, dass alle Fortpflanzungsorgane operativ entfernt wurden. Über geschlechtsangleichende Operationen und diese (staatlich geforderten) medizinisch nicht indizierten Operationen berichtet die Rundschau. Darin kommt der Zürcher AL-Gemeinderat Alecs Recher Zu Wort: “Transsexuell sein heisst nicht gezwungenermassen leiden“. Zu wünschen ist’s!

Und gute Nachrichten gibt’s dazu: Am 21. August wird das Swiss TransGender Network gegründet. Gefeiert wird das auch – und zwar am 25. September im Frauenraum der Reitschule Bern.