Ist die Bäuerin Mitbesitzerin des Hofes? Ist sie Betriebsleiterin? Kann sie (mit-)entscheiden wofür das Geld eingesetzt wird – und hat sie überhaupt Zugang dazu? Wer vertritt den Betrieb gegen Aussen? Und ist sie die Alleinverantwortliche für Haus- und Kinderbetreuung (neben der Hofarbeit)?
Das sind Fragen, mit denen sich ein Film des Videoprojektes "Klappe auf!" auseinandersetzt - eine Aktion im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen Österreich 2010.
Den Film findet ihr hier.
Maria Vogt, Mitglied im Österreichischen BäuerInnenvereinigung-Frauenarbeitskreis meint dazu bei dieStandard:
Ökonomische Gewalt an Bäuerinnen ist im ländlichen Raum oftmals noch so normal, dass sie nicht als Gewalt erkannt wird. Bäuerinnen sind wie selbstverständlich für Haushalt, Kinder, Altenpflege und die Arbeit am Hof zuständig. (…) Mit etwas gutem Willen lässt sich aus ihrer Tätigkeit ein Anspruch auf Unterhalt und Taschengeld ableiten. Aber das reicht nicht! Wenn der Beruf der Bäuerin in Österreich Zukunft haben soll, braucht es dringend eine Diskussion der Geschlechterverhältnisse auf Bauernhöfen!
Und weiter ist dort zu lesen:
Der Frauenarbeitskreis der ÖBV-Via Campesina Austria / Österreichische Bergbauern und Bergbäuerinnen Vereinigung setzt sich seit 1989 mit der Rolle der Frauen in der Landwirtschaft auseinander und arbeitet zu emanzipatorischen Fragestellungen im ländlichen Raum.
Schön. Wäre ja auch was für die Schweiz.
Wäre schön, wenn auch im bäuerlichen Bereich die White Ribbon Kampagne - eine Männerinitiative gegen Gewalt an Frauen - Fuß fassen könnte ( www.whiteribbon.at ).
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