Donnerstag, 25. November 2010

1 Tag von 365

1960 wurden 3 Kritikerinnen der Diktatur von Rafael Trujillo in der Dominikanischer Republik entführt, vergewaltigt und gefoltert. Die „Hermanas Mirabal“ (Schwestern Mirabal, siehe Bild) gelten bis heute als Symbol für den Widerstand gegen die Diktatur und seit 1981 wird – initiiert durch karibische und lateinamerikanische Frauen – ihr Todestag, der 25. November, als Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen begangen. 1999 wurde der 25. November durch die Vereinten Nationen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt. Und dieser Tag ist heute.

Neben dem 8. März – und in der Schweiz wohl auch dem 7. Februar und dem 14. Juni (ja, was war an diesen Daten schon wieder?! ;-) – ist es wohl der 25. November, der zu den wichtigsten Daten in der (feministischen) Agenda gehören.

Die weltweit am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung ist nämlich Gewalt gegen Frauen. Sie tritt in verschiedenster Ausprägung in allen Gesellschaften und Gesellschaftsschichten hervor:
„Gewalt gegen Frauen umfasst jede gegen Frauen auf Grund ihrer Geschlechtszugehörigkeit gerichtete Gewalthandlung, durch die Frauen physischer, sexueller oder psychischer Schaden oder Leid zugefügt wird oder zugefügt werden kann, einschliesslich der Androhung derartiger Handlungen, der Nötigung und der willkürlichen Freiheitsberaubung, unabhängig davon, ob im öffentlichen oder im privaten Bereich.“ (UNO)
Weltweit sind für Frauen zwischen 15 und 44 Jahren Vergewaltigungen und häusliche Gewalt ein grösseres Risiko als Verkehrsunfälle, Krebs oder Krieg.

Die jährlich stattfindenen 16 Tage gegen Gewalt an Frauen beginnen am 25.11. und Abschluss ist – fast ein bisschen ironisch – am Internationalen Tag der Menschenrechte (10.12.). Diese „schweizerischen 16 Tage“ sind Teil der internationalen Kampagne "16 Days of Activism Against Gender Violence", die 1991 vom Women's Global Leadership Institute ins Leben gerufen wurden.

Aber was dagegen tun kann man auch an den restlichen Tagen des Jahres. Deswegen meinen wir, sollten Frauenhäuser, die oftmals eine letzte Zufluchtschance bieten, ganz von der öffentlichen Hand getragen werden, denn die meisten der 17 Frauenhäuser in der Schweiz, sind nach wie vor auf Spenden angewiesen. Hier findet ihr die Übersicht der Frauenhäuser - nur so, wegen spenden und so.

Bildquelle


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